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AVIVA-BERLIN.de im Mai 2024 - Beitrag vom 14.09.2021


Ausschreibung des Berliner Frauenpreises 2022. Nominierungen für den Berliner Frauenpreis 2021 können bis zum 10. Oktober 2021 eingereicht werden
AVIVA-Redaktion

Der Berliner Senat vergibt jährlich den Berliner Frauenpreis an eine Berlinerin, die sich in herausragender Weise für eine Kultur der Gleichberechtigung eingesetzt hat. Die Preisverleihung findet anlässlich des Internationalen Frauentags im Rahmen einer Festveranstaltung statt. Alle Infos zu den Auswahlkriterien, den Teilnahmebedingungen und dem Ausschreibungsformular als Download und den bisherigen Preisträgerinnen des Berliner Frauenpreises hier auf AVIVA-Berlin.




Die Hälfte der Macht den Frauen, heißt es immer wieder. Dass das noch bei Weitem nicht so ist, erfahren wir jeden Tag. Es ist nicht nur die aktuelle Besetzung von Positionen in Politik und Wirtschaft, die uns täglich vor Augen hält, dass Frauen noch immer deutlich unterrepräsentiert sind. Auch in Medien, Kunst oder Wissenschaft gibt es noch deutlichen Nachholbedarf. Frauen, ihre Situation, ihre Perspektive und ihre Bedürfnisse, sind immer noch weniger sichtbar. Geringere Einkommen, sehr viel niedrigere Renten und erheblich mehr Familienarbeit von Frauen zeigen auf, wie groß die Unterschiede bleiben. In Zeiten von #metoo, anhaltenden Diskussionen über §219a StGB, Hate Speech oder Body Shaming im Internet wird immer wieder deutlich, dass sich noch vieles ändern muss, bevor eine tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern erreicht ist. Aber auch die anhaltende Corona-Pandemie hat uns viele Schwachstellen unserer gesellschaftlicheren Realität aufgezeigt – gerade in Bezug auf die Organisation von Care-Arbeit oder die Systemrelevanz von zu gering entlohnten und hauptsächlich von Frauen ausgeübten Berufen.

Angesichts all dessen erleben wir inspirierende und kämpferische Frauen, die sich für eine Kultur der Gleichberechtigung einsetzen. Wenn es jedoch um die Anerkennung und Sichtbarmachung dieser Frauen geht, gibt es noch viel aufzuholen, was die Ehrung und Auszeichnung ihres Engagements, ihres Einsatzes, ihrer Ideen betrifft.
Faktisch werden Frauen viel zu selten öffentlich wertgeschätzt und ausgezeichnet. Wenn wir auf Auszeichnungen und Ehrungen wie die Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland oder den Verdienstorden des Landes Berlin schauen, fällt auf: Das Engagement von Frauen bekommt noch immer nicht dieselbe Aufmerksamkeit und Auszeichnung wie das von Männern. So erhalten Frauen heute nur rund ein Drittel dieser Orden.

Der Berliner Frauenpreis gibt engagierten Frauen ein Gesicht – und zeichnet jedes Jahr eine Frau aus, die sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern einsetzt. Der Berliner Frauenpreis würdigt diejenigen, die sich – ob im Hintergrund oder der Öffentlichkeit – an vielen Orten und auf ganz unterschiedliche Weise für Chancengleichheit und Gleichstellung engagieren.

Frauen und ihr unermüdliches Engagement verdienen mehr Aufmerksamkeit. Das Engagement kann dabei so vielfältig sein, wie es Frauen in Berlin sind: Sie zeigen Engagement für Gleichstellung in der Wirtschaft oder Kunst, gegen Gewalt gegen Frauen in allen Bereichen der Gesellschaft oder im Bereich Frauengesundheit. Sie setzen sich dafür ein, dass es mehr Frauen in Entscheidungspositionen gibt, sie mehr Raum in der Öffentlichkeit bekommen, sich ihre gesellschaftliche Position weiterentwickelt oder ihrer Stimme Gehör verschafft wird. Was sie alle teilen: Eine herausragende Motivation und Leidenschaft.

Damit Frauen die Aufmerksamkeit und Ehrung erhalten, die sie verdienen: Schlagen Sie eine Frau für den Berliner Frauenpreis vor, die es mehr als verdient, für ihr Engagement ausgezeichnet zu werden!

Der Preis

Der Berliner Frauenpreis wird jährlich an weibliche Persönlichkeiten der Stadt Berlin vergeben, die durch ihr Engagement in herausragender Weise für die Gleichstellung von Frauen und Männern gewirkt haben und wirken.
Er ist mit 5.000 € und einer Skulptur dotiert.

Teilnahmebedingungen

Vorschläge für auszuzeichnende Personen können durch Einzelpersonen oder Gruppen erfolgen.

Die Auswahlkriterien

Der Berliner Frauenpreis wird ausschließlich an in Berlin wirkende Frauen vergeben und kann nicht posthum vergeben werden.
Die Preisträgerin soll sich durch mindestens eines der folgenden Kriterien
auszeichnen:
Besonderes und überdurchschnittliches Engagement für die Emanzipation der Geschlechter, z.B. durch

  • außergewöhnliches Engagement zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern im Rahmen der beruflichen Tätigkeit,
  • journalistische Arbeiten und Publikationen, die Frauen in ihrer Vielfalt oder als aktiv Handelnde darstellen, bzw. Lebenszusammenhänge von Frauen in besonderer Weise kritisch beleuchten,
  • langjähriges, erfolgreiches Engagement auf dem Feld der Gleichstellungspolitik in Vereinen, Institutionen, politischen Parteien.
    Zukunftsweisende und innovative Ideen und Konzepte, z.B.
  • Entwicklung und Umsetzung eines erfolgreichen und innovativen Gleichstellungsprojekts,
  • herausragende wissenschaftliche Arbeiten, die geschlechterrelevante Fragestellungen erörtern und/oder neue, kreative Lösungsmöglichkeiten
  • herausragende künstlerische Leistungen, die sich mit der gesellschaftlichen Situation von Frauen auseinandersetzen,
  • vorbildliches gleichstellungspolitisches Engagement in einem frauenuntypischen Bereich des gesellschaftlichen Lebens
    Eine Position als Vorreiterin in einem wesentlichen frauenpolitischen Tätigkeitsbereich, z.B.
  • mit der Initiierung einer öffentlichen Debatte zu einem wichtigen Thema,
  • durch Entwicklung von neuen und innovativen Projekt- und Maßnahmeideen zur Sensibilisierung für gleichstellungsrelevante Themen,
  • besonderes frühes und langjähriges gleichstellungspolitisches Engagement
    Besonderes Engagement für soziale Gerechtigkeit sowie für die universelle Gültigkeit von Menschenrechten, gegen Rassismus und gegen Antisemitismus, z.B.
  • Einsatz für eine interkulturelle Verständigung,
  • Leistungen zur Integration von Migrantinnen,
  • langjähriges und erfolgreiches Engagement in entsprechenden Vereinen oder Institutionen.
    Allein das Ausfüllen eines Amtes erfüllt nicht die Kriterien.
    Die hier aufgeführten Auswahlkriterien sehen wir allerdings als nicht erschöpfend an und bieten eher einen Rahmen und Beispiele für Engagement.

    Die Jury des Berliner Frauenpreises

    Die unabhängige Jury zur Findung der Preisträgerin des Berliner Frauenpreises wird von der Senatorin für Gleichstellung des Landes Berlin berufen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
    In den Jahren 2016 bis 2022 gehören der Jury folgende Personen an:
    Barbara König
    Staatssekretärin für Pflege und Gleichstellung in der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung (Vorsitzende der Jury)
    Prof. Dr. Theda Borde
    Gesundheitswissenschaftlerin, Professorin für medizinische/medizinsoziologische Grundlagen der Sozialen Arbeit an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin
    Dr. Gabriele Kämper
    Referatsleiterin des Referats D "Gleichstellungspolitisches Rahmenprogramm (GPR), Öffentlichkeitsarbeit, Digitalisierung", Abteilung Frauen und Gleichstellung in der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung (ständiges Mitglied)
    Magdalena Kemper
    Journalistin und ehem. Redakteurin rbb-kulturradio
    Corinne Luca
    Blog/Newsletter "Makellos"
    Mira Renka
    Sozialarbeiterin i.R., vorher Arbeiterwohlfahrt Berlin, Psychosoziale Beratungsstelle für Frauen
    In der Jury des Frauenpreises 2022 wirkt einmalig Frau Astrid Landero, Preisträgerin des Berliner Frauenpreises 2021, mit.

    Wenn Sie sich an der Ausschreibung des Berliner Frauenpreises 2022 durch Einreichung eines Vorschlages bis zum 10. Oktober 2021 beteiligen wollen, finden Sie das Formular als Download und zum Ausfüllen am PC hier:

    www.berlin.de/frauenpreis



    Weitere Informationen zum Berliner Frauenpreis sowie Informationen zu den Preisträgerinnen des Berliner Frauenpreises der letzten Jahre finden Sie unter: www.berlin.de

    Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:

    Berliner Frauenpreis 2021 für Astrid Landero
    Die Preisträgerin des Berliner Frauenpreises Astrid Landero war bis 2020 Projektleiterin des Frauenzentrums Paula Panke e.V. Sie ist ein engagiertes Mitglied im Arbeitskreis Pankower Frauenprojekte, gehört zu den Initiatorinnen des Bündnisses "Pankower Frauen gegen Rechts" und war Sprecherin des Berliner Frauennetzwerkes. Auch im Rahmen ihres Einsatzes für die Zusammenarbeit von Frauenprojekten in Ost und West und für geflüchtete Frauen, ging und geht ihr Engagement weit über das ihres beruflichen Wirkens hinaus.

    Berliner Frauenpreis 2020 geht an Yvonne Büdenhölzer
    Die Leiterin des Theatertreffens der Berliner Festspiele wird für ihr frauenpolitisches Engagement im Kulturbereich ausgezeichnet. Sie hat eine Mindestquote von 50 Prozent für die "10er Auswahl" eingeführt: mindestens fünf der insgesamt zehn Stücke müssen von Regisseurinnen – oder einem überwiegend weiblichen Team – stammen. Alle Infos zur Anmeldung für die Preisverleihung am 6. März 2020, zur diesjährigen und zu den vorherigen Preisträgerinnen und zum Berliner Frauenpreis hier auf AVIVA-Berlin.

    Gleichstellungssenatorin Dilek Kolat verleiht Berliner Frauenpreis 2019 an Karin Bergdoll
    Die Preisträgerin des Berliner Frauenpreises 2019 ist langjährige engagierte Kämpferin für Frauengesundheit und Frauenrechte, bis 2005 als frauenpolitischer Ebene seit 2003 als Mitbegründerin des Netzwerks "Frauengesundheit Berlin" und seit 2008 als Initiatorin des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung. Preisverleihung am 7. März 2019, dem Vorabend des Internationalen Frauentags!

    Berliner Frauenpreis 2018 für Christine Vogler
    Berlins Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Dilek Kolat verlieh am 8. März 2018 anlässlich des Empfangs zum Internationalen Frauentag den diesjährigen Berliner Frauenpreis an Frau Christine Vogler, Leiterin der Gesundheits- und Krankenpflegeschule an der Wannseeschule e.V., Berliner Landesvorsitzende und stellvertretende Bundesvorsitzende des Bundesverbands Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS) sowie Vorsitzende des Landespflegerats Berlin-Brandenburg.

    Berliner Frauenpreis 2017 geht an Dr. Sigrid Nikutta
    Die Vorstandsvorsitzende der BVG wird mit dieser Auszeichnung für ihren Einsatz zur Förderung von Frauen in Unternehmen geehrt. Die feierliche Preisverleihung findet am 8. März, dem Internationalen Frauentag, im Roten Rathaus statt. Dilek Kolat, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung in Berlin verleiht die Auszeichnung. Die Laudatio hält Ines Schmid, MdA und Mitglied des Bundesfrauenrats. (2017)

    Berliner Frauenpreis 2016 an Gabriele Heinemann verliehen
    Die Sozialpädagogin Gabriele Heinemann prägt als Leiterin von "MaDonna" seit mehr als 30 Jahren in Nord-Neukölln die Arbeit mit Mädchen unterschiedlicher kultureller Herkunft. Dilek Kolat, Sister Fa und Güner Balci feierten die Preisträgerin am 8. März im Roten Rathaus. (2016)

    Senatorin Dilek Kolat ehrte Trägerinnen des Berliner Frauenpreises der Jahre 1987 bis 2014 am 6. März 2015 im Berliner Rathaus
    Zum 25-jährigen Jubiläum gibt die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen die Broschüre "Berliner Frauenpreis 1987 – 2014. Die Preisträgerinnen" heraus, in der die Preisträgerinnen in Bild und Text vorgestellt werden. (2015)

    Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen Dilek Kolat verleiht Berliner Frauenpreis 2014 an das Feministische FrauenGesundheitsZentrum
    Die Auszeichnung für das 1974 als Selbsthilfeprojekt gegründete Zentrum nahmen stellvertretend Cornelia Burgert, Petra Bentz und Martina Schroeder im Roten Rathaus entgegen. Standing Ovations belohnten die Frauen, für die damals wie auch heute noch das Motto "Frauengesundheit in eigener Hand" gilt. (2014)

    Katja von der Bey erhält Berliner Frauenpreis 2013
    Die Kunsthistorikerin ist Geschäftsführerin der 1989 gegründeten Frauengenossenschaft "WeiberWirtschaft eG", die in der Anklamer Straße Europas größtes Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentrum betreibt und damit einen langjährigen Beitrag für die Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft leistet. (2013)

    Sharon Adler erhält Berliner Frauenpreis 2012
    Die Gründerin von AVIVA-Berlin wurde am 8. März 2012, dem Internationalen Frauentag, für ihr frauenpolitisches Engagement ausgezeichnet. Im Rahmen eines Festakts hat Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, den Preis an Sharon Adler überreicht. (2012)

    Jutta Allmendinger erhält Berliner Frauenpreis 2011
    Die Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung wird anlässlich des Empfangs zum Internationalen Frauentag mit dem mit 2.600 Euro dotierten Preis ausgezeichnet. Überreicht wird er ihr durch den Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen, Harald Wolf. (2011)

    Anke Domscheit erhält Berliner Frauenpreis 2010
    Die Managerin und Lobbyistin für Frauen Anke Domscheit wurde mit dem Frauenpreis 2010 für ihren langjährigen professionellen, politischen und journalistischen Einsatz für die Vernetzung von Frauen und die Förderung von Gleichstellung in der Wirtschaft ausgezeichnet. (2010)

    Sibylle Rothkegel erhält Berliner Frauenpreis 2009
    Berlins Senator Harald Wolf verlieh am 6. März 2009 anlässlich des Internationalen Frauentages den diesjährigen Frauenpreis an Sibylle Rothkegel, die sich unermüdlich für Folteropfer eingesetzt hat. (2009)

    Rita Kantemir-Thomä erhält Berliner Frauenpreis 2008
    Am 8. März 2008, dem Internationalen Frauentag, ging der diesjährige Berliner Frauenpreis an Rita Kantemir-Thomä für ihren langjährigen und unermüdlichen Einsatz für Flüchtlinge und Asylbewerbende. (2008)

    Ilse-Maria Dorfstecher erhält Berliner Frauenpreis 2007
    Für ihren Einsatz zur Förderung von Künstlerinnen wurde die Kulturwissenschaftlerin und Galeristin Ilse-Maria Dorfstecher mit dem Berliner Frauenpreis 2007 ausgezeichnet. (2007



    Quelle: Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Abteilung Frauen und Gleichstellung, Pressemitteilung vom 21.09.2021



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    Beitrag vom 14.09.2021

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